„Alice hilft“ den Erdbebenopfern in der Türkei und in Syrien

Anfang Dezember hat unsere Klasse einen Projekttag zum Thema „(Un-)Gerechtigkeit in der Welt“ gemacht. Wir haben in verschiedenen Übungen und Gesprächsrunden erkannt, dass Ressourcen und Bildung nicht gut verteilt sind und dass viele Menschen in ihrem Leben keine richtigen Chancen bekommen.
Uns war klar, dass wir uns sozial engagieren möchten und ein größeres Projekt in unserer Klasse durchführen wollen. Schnell haben wir uns auf das Thema „Obdachlosigkeit“ geeinigt, denn Obdachlosen begegnen wir z.B. jeden Tag am Bahnhof und man sieht sofort, dass es ihnen nicht gut geht. Wir haben ein Brainstorming gemacht und in kleinen Gruppen verschiedene Aspekt erarbeitet, die Ergebnisse sind weiter unten zu finden.
Wir sagen:
Jeder Mensch hat Respekt verdient!
Jeder Mensch hat den gleichen Wert, jeder Mensch ist wertvoll!
Jeder Mensch kann obdachlos werden. Es gibt Höhen und Tiefen im Leben!
Wir haben gelernt:
Es ist schwer, aus Obdachlosigkeit wieder herauszukommen.
Aber es ist möglich.
Franz hat es geschafft. Nach einem sehr bewegten Leben macht er heute soziale Stadtführungen durch Bochum. Er hat uns gezeigt, wie man auf der Straße lebt, wo man sich duscht, wo man seine Wäsche waschen kann und wo es warme Mahlzeiten gibt. Das war sehr beeindruckend.
In den letzten Wochen haben wir folgende Aktionen gemacht, bzw. Aspekte erarbeitet:
1. Bodo-Führung
Darius hat eine Bodo-Führung durch Bochum organisiert, an der wir alle gemeinsam teilgenommen haben. An dem Tag war es sehr kalt und wir haben uns mehrfach gefragt, wie es den obdachlosen Menschen in Bochum jetzt wohl gerade geht. Franz ist ein ehemaliger Obdachloser und ein trockener Alkoholiker. Heute führt er Menschen durch Bochum und zeigt ihnen, wie obdachlose Menschen hier leben. Ihn haben wir mit Fragen gelöchert. Er hat uns viel über sein Leben erzählt, wie er früher zu viel Alkohol getrunken hat, seine Frau ihn mit den Kindern verlassen hat, wie er auf der Straße gelandet ist, aber auch, wie er Bodo-Verkäufer wurde, wie er langsam wieder Vertrauen zu anderen Menschen fasste und nun seit 14 Monaten diesen tollen Job als Stadtführer ausüben darf.
Franz hat uns auch Hilfsangebote wie das Sprungbrett und die Bahnhofsmission gezeigt. Er kennt viele Menschen, die auf der Straße leben und hat uns einige vorgestellt.HBF Bochum
Hier stehen wir gerade hinterm HBF. Franz ist in der roten Jacke gut zu erkennen.
2. Womit können wir Obdachlose erfreuen?Nahrungsmittel als Geschenk
Lucy, Melek, Samira, Herinas und Rozerin haben sich beim Deutschen Roten Kreuz und bei Sprungbrett erkundigt, womit sie Obdachlosen eine kleine Freude bereiten könnten. Sie haben Pakete mit Lebensmitteln und warmen Decken gepackt und sie in Bochum verteilt.
Hier gibt es weitere Informationen und zwei kleine Videos.
3. Obdachlosigkeit – Ein Überblick
Lucy, Melek, Samira, Herinas und Rozerin haben eine Powerpointpräsentation erstellt, die einige Aspekte des Themas beleuchtet.
Sie sagen:
„Schenke Obdachlosen ein Lächeln.
Suche das Gespräch.
Zeige Respekt.
Verurteile nicht.
Hole Hilfe, wenn sie Hilfe benötigen.
Spende sinnvoll.“
Hier geht es zu der Powerpointpräsentation.
4. Wie erkläre ich Kindern das Thema Obdachlosigkeit?
Da wir alle im Sommer unseren Abschluss im Bereich Erziehung machen, haben Jeanne, Lena, Michele und Angelina Ge. sich gefragt, wie man das Thema Kindern am besten näherbringt. Sie sind auf das Buch „Ein mittelschönes Leben“ von Kirsten Boie gestoßen und stellen es hier vor.
Hier geht es zu der Powerpointpräsentation.
5. Saubere Kleidung – Wo gibt es die denn?Standort der Bochumer Kleiderkammer
Maya und Abdul haben die Kleiderkammer in Altenbochum besucht. Es ist ein recht großes Gebäude in Altenbochum hinter dem Haus in der Liebfrauenstraße 8. Montags von 10.00 bis 13.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 12.00 Uhr können Bedürftige hier vor allem Kleidung, aber auch Kinderwagen, Schulranzen, Besteck, Geschirr u.ä. bekommen.
Spenden sind dort jederzeit willkommen!
Nach einer Führung durch die Kleiderkammer, haben Maya und Abdul mit Georg ein Interview geführt.
6. Wo geht ein Obdachloser eigentlich zum Friseur?
Dass man frische Kleider z.B. in der Kleiderkammer in Altenbochum bekommen kann, haben wir ja durch unsere Recherchen herausgefunden und oben beschrieben. Spannend fanden wir zudem noch die Frage, ob und wo sich obdachlose Menschen die Haare schneiden lassen können.
Lucy, Melek, Samira und Herinas haben ein Telefoninterview mit den Barber Angels geführt, die auf ihren Bikes mehrmals im Jahr nach Bochum kommen und ihnen kostenlos die Haare schneiden.
Hier gibt es weitere Informationen und zwei Telefonmitschnitte.
7. Beratungsstellen –Interviews
Einige von uns wollen später einmal Soziale Arbeit studieren. Viele Sozialarbeiter*innen kümmern sich um bedürftige Menschen. Zina, Ellen, Amal und Angelina Ge. haben mit ihnen Interviews geführt.
In dem Video ist ein Ausschnitt aus dem Gespräch mit einer Angestellten der Caritas und einem Mitarbeiter von Spungbrett zu hören.
Hier gibt es weitere Informationen und die Langfassung unserer Interviews.
Das Alice-Salomon-Berufskolleg (ASBK) hat eine Kooperationsvereinbarung mit sechs Einrichtungen aus Bochum, Herne und Essen unterzeichnet, um im kommenden Schuljahr 2023/2024 mit einer neuen Erzieherausbildung im Bereich „stationäre Jugendhilfe“ zu starten. Damit ist das ASBK die einzige Schule im Regierungsbezirk Arnsberg, die alle drei Bereiche in der praxisintegrierten Ausbildung von der Elementarpädagogik, über den offenen Ganztag bis hin zur Jugendhilfe in eigenen Bildungsgängen anbietet. „Der Personalbedarf im Heimbereich ist enorm hoch“, erläutert Ira Lieber, Bereichsleiterin am ASBK, und ergänzt: „Im Zuge der Kooperation stellen alle Träger gemeinsam ab sofort 32 Ausbildungsplätze. Diese auf die Jugendhilfe hin ausgerichtete Ausbildung ist deshalb so wichtig, weil in der Jugendhilfe ganz andere Kompetenzen von den Beschäftigten gefordert werden als zum Beispiel im Kita-Bereich.“ Timo Engbring, stellvertretender Schulleiter fügt hinzu: „Bei dieser Kooperation sind die Träger auf uns als Schule zugekommen. Das ist nicht selbstverständlich, vielmehr werten wir es als Bestätigung unseres Ausbildungskonzepts und es zeigt, dass wir als professioneller Partner für die Erzieherausbildung in der Region wahrgenommen werden.“
Der neue Bildungsgang richtet sich an junge Erwachsene, die als Erzieherin oder Erzieher in Wohngruppen, in ambulanten Tagesgruppen oder auch in der Heimpädagogik arbeiten möchten. Bewerben können sich Interessenten ab sofort bei den teilnehmenden Einrichtungen: Dies sind:
Weitere Informationen zu den Ausnahmevoraussetzung und den Kontaktdaten finden Sie unter Fachschule für Sozialpädagogik – Erzieher/in: Praxisintegrierte Ausbildungsform Stationäre Jungendhilfe – EEPJ.
Kooperationen Jugendhilfe 2023
Unterzeichnet wurde die Kooperationsvereinbarung von links nach rechts von: Oliver Kleinert-Cordes, Einrichtungsleitung des Diakoniewerks Essen, Martin Engler, Pädagogischer Leiter der Fürstin- Franziska-Christine-Stiftung, Marc Tomke, Stellv. Einrichtungsleitung des Evangelischen Kinder- und Jugendhauses, Alexandra Gercek, Bildungsgangleitung der neuen Ausbildung am ASBK, Daniel Krause, Bereichsleiter des St. Vizenz, Timo Engbring, stellv. Schulleitung des ASBKs, Philipp Hetmanczyk, stellv. Bereichsleitung Fachschule, Ira Lieber, ASBK Bereichsleitung Erziehung, Janine Henrich, Bereichsleitung des Kolping Berufsbildungswerks Essen
Über 200 Schülerinnen und Schüler des Bereichs Sports erkundeten am Montag, dem 19. Dezember 2022, das Fußballmuseum in Dortmund. Das Museum, das seine Türen exklusiv nur für die ASBK-Schülerinnen und Schüler öffnete, gab Einblicke in die Geschichte des Deutschen Frauen- und Männerfußballs, ließ große Momente der WM 2016 in einer Videoshow aufleben und informierte über Taktiken bei der Mannschaftsaufstellung von den Anfängen bis zur Gegenwart. Alle Klassen im Bereich Sport, von der Berufsfachschule bis hin zu den Freizeitsportleiterinnen und Freizeitsportleitern nahmen an der Exkursion teil. Am Ende erwartete die ASBK-Besucherinnen und Besucher nicht nur ein gemeinsames Essen für den kleinen Hunger zwischendurch, sondern viele schnappten sich im Anschluss selbst den Ball und kickten auf dem museumseigenen Spielfeld oder beim Tischfußball an verschiedenen Kicker Geräten.
Schülerinnen und Schüler auf der Tribüne
Schülerinnen und Schüler auf der Tribüne (Ansicht von vorne)