Lehrerkollegium fordert unbefristete Stelle
Michaela Schröder ist seit 2001 unverzichtbare Ansprechpartnerin für Schüler/innen in persönlichen oder schulischen Konfliktsituationen am Alice-Salomon-Berufskolleg. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung leistet sie wertvolle persönliche Hilfe und vermittelt die Schüler/innen passgenau an die richtigen Beratungsstellen. Ihre Beschäftigung steht nun vor dem Aus.
Trotz großer Worte der Landesregierung (nach dem Amoklauf von Emsdetten) wurde für die Sozialarbeiterin bis heute keine Stelle geschaffen. Doch das ist dringend notwendig! Das Lehrerkollegium fordert die unbefristete Beschäftigung von Frau Schröder. Es wurden bereits Spenden gesammelt, sodass sie derzeit stundenweise ihrer Tätigkeit nachgehen kann. Doch das ist nur eine Notlösung – sowohl für Frau Schröder als auch für die Bedürfnisse und Nöte der Schüler/innen.
Es ist eine Tatsache, dass Schulen heute mit vielfältigen Problemen fertig werden müssen. Eltern / Gesellschaft können ihren Kindern bestimmte Grundwerte nicht mehr vermitteln, Jugendliche geraten in schwierige persönliche und soziale Lagen. Wenn solche Probleme an den Bildungseinrichtungen zum Alltag gehören, dann darf die Gesellschaft das nicht tatenlos hinnehmen. Das mindeste: Die Schüler/innen dürfen mit ihren Problemen nicht allein gelassen werden. Deshalb brauchen wir – wie das in vielen Ländern, z. B. in Finnland, schon lange Standard ist – Sozialarbeiter/innen an allen Schulen.
Auch die Landesregierung hat das erkannt – wenn man den Worten Glauben schenken mag. Aber mit der Umsetzung dieses Programms will man sich wieder einmal Zeit lassen. Nur an Hauptschulen, wo die Probleme besonders augenfällig sind, soll sofort geholfen werden. Alle anderen müssen warten. Das kann doch wohl nicht wahr sein! Alle Schulen brauchen professionelle Unterstützung durch Sozialarbeiter/innen! Und zwar sofort!